Wie inklusive Camps die Gesellschaft der Zukunft formen

Blindspot organisiert bereits seit 2005 inklusive Feriencamps, welche in der Schweiz sonst immer noch eine Seltenheit sind. In der aktuellen Ausgabe der Schweizer Zeitschrift für Heilpädagogik geben wir Einblicke in unsere Erfahrungen, das daraus entwickelte «3-Phasen-Modell der Inklusion» sowie die Potenziale von Inklusionsprojekten.

Die Vision von Blindspot ist eine Gesellschaft, in der Inklusion in allen Strukturen als Selbstverständlichkeit gelebt wird. Für einen erfolgreichen System-Change müssen dabei verschiedene Akteure zusammenarbeiten und ihre Erfahrungen sowie Wissen teilen. Um den Wissenstransfer im Bereich Inklusion sicherzustellen, geben wir unser Gelerntes und wertvolle Tipps, basierend auf unseren Praxisbeispielen, weiter und arbeiten stark netzwerkbasiert. Dies bedeutet unter anderem Erkenntnisse aus unserer Wirkungsmessung zu publizieren. In der aktuellen Ausgabe der Schweizer Zeitschrift für Heilpädagogik diskutieren unser Gründer Jonas Staub und unser Verantwortlicher für Wirkungsmessung, Oliver Maier, die Wirkung von inklusiven Feriencamps und das von Blindspot entwickelte «3-Phasen-Modell der Inklusion».  

An unseren inklusiven Feriencamps Cooltour sowie dem Wintercamp haben seit 2005 bereits über 1600 Kinder und Jugendliche teilgenommen. Das Potenzial geht weit darüber hinaus, lässt sich aber in drei Punkten zusammenfassen:

  1. Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung fokussieren sich auf ihre Gemeinsamkeiten
  2. Anfängliche (Berührungs-)Ängste werden überwunden
  3. Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit und Selbstinitiative unter allen Teilnehmer:innen steigt

Auf den Erfahrungen und Daten der Wirkungsmessung der Cooltour und anderer Inklusionsprojekte aufbauend, hat Blindspot das «3-Phasen-Modell der Inklusion» entwickelt. Dieses wird nun erstmals veröffentlicht. Es beschreibt drei Entwicklungs-Phasen, auf die es sich vorzubereiten gilt, um am Ende erfolgreich zu sein und Inklusion in allen Strukturen der Gesellschaft etablieren zu können. 

Inklusionsprojekte beginnen häufig mit einer Euphoriephase, in der Projektleiter:innen und Teilnehmer:innen voller Begeisterung und Tatendrang sind. Wenn sie merken, dass Inklusion doch mehr Arbeit bedeuten kann als erwartet oder erhofft, fallen sie oftmals in eine sogenannte Frust- und Ernüchterungsphase. Hier kann es zu Projektabbrüchen oder dem Ausscheiden einzelner Personen aus dem Projekt kommen. Mit den richtigen Vorbereitungen und Massnahmen (Ausführung im Artikel der Schweizer Zeitschrift für Heilpädagogik) kann die zweite Phase aber überwunden werden und die Normalisierungsphase und somit echte Inklusion erreicht werden.  

Lies hier den ganze Artikel «Inklusive Camps für die Gesellschaft der Zukunft – Mehrwert für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung».

Wir freuen uns über Fragen oder Anmerkungen zum Artikel und oder dem «3-Phasen-Modell der Inklusion» per E-Mail an oliver.maierwhatever@blindspot.ch. Dies ist bereits unser zweite peer-reviewte Artikel in einer Fachzeitschrift. Zuletzt haben wir das Potenzial von Ausbildungen im 1. Arbeitsmarkt im Artikel «Die inklusive Berufsausbildung: Revolution des zweiten Arbeitsmarkts?» diskutiert.